SHK-Innung lässt bei Jahresversammlung die Jahre 2023 und 2024 Revue passieren

Würzburg – Turnusgemäß lud kürzlich die Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Würzburg (SHK) zur ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung in die Akademie für Unternehmensführung im Stadtteil Zellerau ein. Neben dem Jahresrückblick standen interessante Vorträge und die Ehrung verdienter und langjähriger Mitgliedsbetriebe auf dem Programm.

Nach der Begrüßung der Mitglieder hieß Obermeister Werner Rath besonders Josef Hofmann, Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken, sowie Dipl. Ing. Uwe Redeker vom Fachverband Sanitär Heizung Klima Bayern und Marco Herget von der Signal-IDUNA Würzburg willkommen. In seinem Rückblick berichtete Rath über zahlreiche Aktionen, wie Machertag, Tag der offenen Tür und ähnlichem, sowie über wöchentliche Posts zu den verschiedensten Themen in den sozialen Medien, mit denen man auf das eigene Gewerk aufmerksam mache. Dass man damit durchaus erfolgreich sei, zeigt sich vor allem auch darin, so der Obermeister, dass aktuell 38 junge Menschen für eine Ausbildung in einem SHK-Betrieb gewinnen konnte. Bayernweit werde sogar jeder achte Azubi im SHK-Bereich ausgebildet, betonte der Würzburger Obermeister stolz. Auch HWK-Vizepräsident Josef Hofmann bestätige, dass die SHK-Innung eine starke Truppe sei und lobte das gute Zusammenspiel zwischen Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Innung. Das sei aber nur möglich, wenn alle Akteure mit anpacken. In seinem Grußwort betonte Hofmann, dass Kriege und Energiekrisen die Wirtschaft und die Handwerksbetriebe immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werden. „Unsere Betriebe brauchen jetzt Verlässlichkeit und staatliche Investitionen, sowie stabile und niedrige Energiepreise“, so der Vizepräsident.

Neue Gefahrstoffverordnung

Nach der Vorstellung der Jahresrechnung 2023 und der Haushaltsplanung 2024 sowie der Entlastung der Vorstandschaft erwarteten die zahlreichen Mitglieder zwei interessante Fachvorträge. So referierte Dipl. Ing. Uwe Redeker vom Fachverband Sanitär Heizung Klima Bayern zur neuen Gefahrstoffverordnung, die in diesen Tagen durch den Bundesrat gehe und voraussichtlich im Januar 2025 in Kraft treten werde. Schwerpunktmäßig ging es dabei vor allem um Asbest, das seit 1993 in Deutschland und seit 2005 in der EU verboten sei, aber auch um alte Mineralwolle, die bis 1996 verwendet werden durfte. Zwar seien alle Stäube langfristig gesundheitsschädlich, aber Asbeststaub sei dies in ganz besonderem Maße. „Besonders problematisch sei in diesem Zusammenhang, dass gerade sehr junge Mitarbeiter und Azubis diese Stoffe oftmals gar nicht mehr kennen würden und dass die Inkubationszeit von Asbest mit 30 Jahren sehr lang sei. Die neue Verordnung schreibe bei Arbeiten mit Asbest genau vor, wie lang ein Handwerker der Belastung ausgesetzt sein dürfe, dass FFP2-Maseken und Schutzanzüge getragen werden müssten und bei Arbeiten nur Industriestaubsauger mit Filteranlage zum Einsatz kommen dürften. Außerdem nehme die neue Verordnung gerade Handwerker besonders in die Pflicht. Denn wer Tätigkeiten an baulichen und technischen Anlagen ausführe, die Gefahrenstoffe enthalten können, die durch diese Tätigkeiten freigesetzt werden und zu besonderen Gesundheitsgefahren führen können, hat besondere Informations- und Mitwirkungspflichten. Für das Handwerk heißt das zusätzliche Schulungen in regelmäßigen Abständen, Sachkundenachweise und Zertifizierungen.

Cyber-Attacken gefährden Betriebe

Den zweiten Vortrag hielt Marco Herget von der Signal-Iduna Geschäftsstelle Würzburg zum Thema „Cyber crime – wann wirst du gehackt?“ Er wolle mit seinem Referat jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, so Herget, sein Ziel sei es vielmehr, zum Nachdenken anzuregen und zu überlegen, wo im eigenen Betrieb potenzielle Gefahren lauern könnten. Weiter berichtete er, dass eine aktuelle Befragung bei 1000 Unternehmen ergeben hätte, das jedes dritte Unternehmen bereits Ziel eines Cyber-Angriffs gewesen sei, fünf Prozent sogar schon mehrfach und nur zehn Prozent seien abgesichert. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen könne so eine Cyber-Attacke schnell Existenz gefährdend sein. Daher sei die Signal-Iduna auch hier ein verlässlicher Partner für das Handwerk, und zwar schon präventiv im Vorfeld und nicht erst, wenn nichts mehr geht.

Krönender Abschluss der Jahreshauptversammlung war die Ehrung verdienter und langjähriger Innungsbetriebe, die Obermeister Werner Rath zusammen mit dem HWK-Vizepräsidenten Josef Hofmann durchgeführt hatte. Insgesamt durften sich 11 Betriebe (s. Liste), die zwar nicht alle anwesend waren, über eine Auszeichnung freuen. Zu den ältesten geehrten Betrieben gehörten die Firmen Eid (155 Jahre, Würzburg), Hermann Moritz (145 Jahre, Würzburg) und Karg & Sohn (115 Jahre, Würzburg).

Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit zur SHK-Innung:

25 Jahre:
Reichert GmbH, Ochsenfurt
Thomas Kreissl, Estenfeld
Hasenwinkel GmbH & Co. KG, Würzburg

40 Jahre:
Elmar Dernbach, Remlingen

50 Jahre:
Braungardt GmbH, Winterhausen

60 Jahre:
Erhard Fuchs GmbH, Würzburg
Peter Klein, Giebelstadt-Essfeld

105 Jahre:
Rehm GmbH, Würzburg

115 Jahre:
Karg & Sohn, Würzburg

145 Jahre:
Hermann Moritz, Würzburg

155 Jahre:
Eid GmbH & Co KG, Würzburg

 

Text und Foto: Rudi Merkl

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